Das Düsseldorfer Verfahren ist ein gesetzlich nicht geregeltes Vorauszahlungsverfahren für die Besteuerung von Prostituierten in Deutschland. Es wird von der Finanzverwaltung in einigen Bundesländern angewendet, ist für die Beteiligten freiwillig und dient der Vermeidung prostituierte steuererklarung Steuerausfällen im Rotlichtmilieu. Betreiber von Bordellen oder bordellartigen Betrieben leisten eine pauschale Zahlung für jede Prostituierte an das Finanzamt. Die Pauschale entbindet die einzelne Prostituierte weder von der Abgabe von Steuererklärungen noch von der Zahlung der für ihre Tätigkeit tatsächlich angefallenen Steuern; die Pauschale wird auf die individuelle Steuerschuld angerechnet. Einnahmen aus sexuellen Dienstleistungen unterliegen in Deutschland — wie andere Dienstleistungen — den Steuergesetzen. Prostitution galt im Rechtssinne lange als sittenwidrig und Verträge waren nichtig. Eine Besserstellung und Wegfall der Sittenwidrigkeit erfolgte durch das Prostitutionsgesetz ProstG von Die Erhebung von Steuern im Rotlichtmilieu gestaltet sich für die Finanzbehörden schwierig. Die steuerlichen Verpflichtungen werden von selbstständig tätigen Prostituierten nur selten oder unvollständig erfüllt. Die Tätigkeit wird bei den Finanzämtern oft nicht angemeldet, Einnahmen werden nicht aufgezeichnet, Steuererklärungen nicht abgegeben und die Tätigkeitsstätten häufig gewechselt. Versuche der Behörden, die Steuer mithilfe einer Schätzung von Besteuerungsgrundlagen zu erheben, laufen prostituierte steuererklarung ins Leere. Im Jahr verständigten sich die obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder mehrheitlich darauf, dieses Verfahren als eine geeignete Methode zur Besteuerung von Sexarbeitenden zuzulassen; [ 5 ] im Jahr wandten Baden-WürttembergBerlinHessenNordrhein-WestfalenRheinland-PfalzSaarland und Sachsen das Verfahren an; die Pauschale lag bei 7,50 bis 30 Euro täglich. Der Bundesrechnungshof hat in der Vergangenheit wiederholt die Besteuerung von Prostituierten als unzureichend bemängelt und eine bundesweite Vereinheitlichung und gesetzliche Verankerung des Steuereinbehalts vorgeschlagen. Die Einkünfte von Personen, die sexuelle Dienstleistungen erbringen, unterliegen entweder der Lohnsteuer wenn nichtselbstständig tätig oder der EinkommensteuerUmsatzsteuer und Gewerbesteuer prostituierte steuererklarung selbstständig tätig. In ersterem Fall ist die Prostituierte Arbeitnehmerder Bordellbetreiber Arbeitgeber. Die Prostituierte erzielt Einkünfte aus prostituierte steuererklarung Arbeitaus denen der Arbeitgeber Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge einbehalten und abführen muss. Anhaltspunkte für ein solches Arbeitsverhältnis sind eine Tätigkeit nach Weisungen und eine Eingliederung in die Arbeitsorganisation des Weisungsgebers. Nach den Feststellungen des Bundesrechnungshofes kommt weisungsabhängige Beschäftigung im Prostitutionsbereich nur selten vor. In der Mehrheit sind Prostituierte selbstständig tätig. Einkommensteuerlich erzielen sie Einkünfte aus Gewerbebetrieb[ 8 ] für die auch Gewerbesteuerpflicht besteht. Selbstständige Prostituierte sind ferner Unternehmer nach dem Umsatzsteuergesetz ; auf die Umsätze aus sexuellen Dienstleistungen fällt Umsatzsteuer an, sofern nicht die Kleinunternehmerregelung greift. Der Bordellbetreiber vereinbart die Teilnahme am Verfahren mit der Finanzbehörde, meist mit der Steuerfahndung ; die Teilnahme ist für alle Beteiligten freiwillig. Der Bordellbetreiber behält von den selbständigen Prostituierten einen Pauschalbetrag pro Anwesenheitstag als Steuervorauszahlung ein und führt diesen an das Finanzamt ab, häufig monats- oder quartalsweise zusammengefasst. Weil die Prostituierten häufig keine Steuererklärung abgeben, hat die Pauschale faktisch abgeltende Wirkung. Die Pauschale befreit die Prostituierten allerdings nicht von der Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung. Hintergrund und zeitliche Entwicklung [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Besteuerungsverfahren [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Prostitution als nichtselbstständige Tätigkeit [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Prostitution als selbstständige Tätigkeit [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Durchführung und Wirkung des Düsseldorfer Verfahrens [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Literatur [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Einzelnachweise [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten! Kategorien : Prostitution Deutschland Einkommensteuerrecht Deutschland Umsatzsteuerrecht Deutschland. Navigationsmenü Meine Werkzeuge Nicht angemeldet Diskussionsseite Beiträge Benutzerkonto erstellen Anmelden.
So können im Einzelfall folgende praktischen Probleme entstehen:. Hieraus ergibt sich die vorgenannte Anzahl von Die Steuerfahndung beantwortet seine Fragen. Durchführung und Wirkung des Düsseldorfer Verfahrens [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Für eine treuhänderische Vereinnahmung von Vorauszahlung auf die Gewerbesteuer durch die Finanzämter für die Stadtkassen fehlt eine gesetzliche Grundlage.
Düsseldorfer Verfahren: Besteuerung Bordell und Prostituierte
Ist eine Prostituierte hingegen steuerrechtlich als selbständig anzusehen, erzielt sie keinen Arbeitslohn, sondern Einkünfte aus Gewerbebetrieb. Auf Grund der hohen Stigmatisierung muss nur eine Steuernummer. Steuerschuld der Prostituierten. Sexarbeitende müssen sich NICHT beim Gewerbeamt anmelden und benötigen auch keinen Gewerbeschein. Diese. Auch bei Teilnahme an diesem Verfahren sind grundsätzlich Steuererklärungen abzugeben und die tatsächlich angefallenen. Das heißt, sie geben nur eine Steuererklärung ab. Die Einkünfte der Ehegatten/Lebens- partner werden aber jeweils getrennt voneinander auf.Als PDF herunterladen Druckversion. Jeder teilnehmende Bordellbetreiber ist verpflichtet, so genannte Sammellisten mit einer Anlage auszufüllen. Nimmt eine Prostituierte am Düsseldorfer Verfahren teil, so muss sie an jedem Arbeitstag eine bestimmte Vorab-Pauschale an den Bordellbetreiber abführen. Die Vorab-Pauschale wird zwischen dem Finanzamt und dem jeweiligen Bordellbetreiber vereinbart, die Höhe ist regional unterschiedlich, wobei diese meist zwischen 20 bis 30 Euro täglich z. Hierbei kommt es darauf an, ob sie fest in die betriebliche Organisation des Betriebes eingegliedert sind und den Weisungen des Betreibers bezüglich Zeit, Dauer, Ort und Art der Ausführung unterliegen. Hierbei besteht allerdings ein Freibetrag von EUR In ersterem Fall ist die Prostituierte Arbeitnehmer , der Bordellbetreiber Arbeitgeber. Es ist auch sehr empfehlenswert, dass die Prostituierte für sich selbst genau vermerkt, welche Vorauszahlungen sie geleistet hat. Einzelnachweise [ Bearbeiten Quelltext bearbeiten ]. Jeder teilnehmende Bordellbetreiber erhält eine eigene Steuernummer aus einem speziellen Steuerkreis. Auch wenn Betreiber häufig am Düsseldorfer Verfahren teilnehmen, um "Ruhe" vor zu häufigen Besuchen seitens der Steuerfahndung zu haben, sollen die Kritikpunkte hier nicht verschwiegen werden. Die Tätigkeit wird bei den Finanzämtern oft nicht angemeldet, Einnahmen werden nicht aufgezeichnet, Steuererklärungen nicht abgegeben und die Tätigkeitsstätten häufig gewechselt. Das Düsseldorfer Verfahren ist ein gesetzlich nicht geregeltes Vorauszahlungsverfahren für die Besteuerung von Prostituierten in Deutschland. Will der Bordellbetreiber teilnehmen, so erklärt er dies gegenüber der Steuerfahndungsstelle. Weiterhin werden die nicht am Verfahren teilnehmenden Prostituierten namentlich erfasst mit Personalien und ihrer Steuernummer. Im Jahr verständigten sich die obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder mehrheitlich darauf, dieses Verfahren als eine geeignete Methode zur Besteuerung von Sexarbeitenden zuzulassen; [ 5 ] im Jahr wandten Baden-Württemberg , Berlin , Hessen , Nordrhein-Westfalen , Rheinland-Pfalz , Saarland und Sachsen das Verfahren an; die Pauschale lag bei 7,50 bis 30 Euro täglich. Hauptseite Themenportale Zufälliger Artikel. Hierzu zählt beispielsweise die Frage nach den Preisen, Arbeitszeiten und den Umsätzen. Selbstständige Prostituierte sind ferner Unternehmer nach dem Umsatzsteuergesetz ; auf die Umsätze aus sexuellen Dienstleistungen fällt Umsatzsteuer an, sofern nicht die Kleinunternehmerregelung greift. Diese prüft die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort und sammelt Beweise, um die korrekte Versteuerung sicherzustellen. Hierbei greifen verschiedene Steuerarten, die detailliert im Folgenden erörtert werden. Hierdurch soll das besondere "Handling" dieser Fälle verwaltungsintern gesichert werden. Diese erhält er von der Steuerfahndung. Praxishinweis des Steuerfachanwalts aus Köln: Diese Befragungen müssen sich jedoch in Grenzen halten. Ergebnis der Schätzung: gewerbliche Einkünfte in Höhe von Das Düsseldorfer Verfahren bietet eine pauschale Besteuerungsmethode, um die Erhebung der Steuern zu vereinfachen. Hat sie jedoch am Düsseldorfer Verfahren teilgenommen, so kann sie sich nach Ablauf des Jahres ihre Vorab-Pauschalen auf die persönliche Steuerschuld anrechnen lassen. Die Besteuerung der Prostitution in Deutschland ist durch verschiedene Steuerarten geprägt und folgt den allgemeinen steuerrechtlichen Prinzipien. Diese unterliegen der Einkommensteuer, wobei die Prostituierte diese dem Finanzamt gegenüber erklären muss. Die Steuerfahndung beantwortet seine Fragen. Oftmals meinen Bordellbetreiber irrtümlich , dass auch die eigene Steuerschuld durch die Abführung der Vorauszahlungen erfüllt werde. Wenn Prostituierte ihren steuerlichen Mitwirkungspflichten nicht nachkommen und keine oder unvollständige Steuererklärungen einreichen, kann das Finanzamt die Besteuerungsgrundlagen schätzen.