Alina hat einen Traum. Den Traum von einer kleinen Familie. Ehemann, Kinder, Häuschen, ein Auto, ein Führerschein. Aber das hat noch etwas Zeit. Ihren richtigen Namen in der Zeitung zu schreiben, wäre für sie wohl lebensgefährlich. Sie kommt aus einem kleinen Dorf in Rumänien, wo die Menschen sehr arm sind. Als sie 16 Jahre alt war, da glaubte sie den Mann gefunden zu haben, der ihr bei der Erfüllung einreitenvon prostituierten Traumes helfen könnte. Ein Bekannter aus dem Nachbardorf. Alina hatte gehört, dass er ins Ausland ging - und bat ihn, ihr dort Arbeit zu verschaffen. Er versprach ihr eine Anstellung in der Gastronomie. Und er versprach, sie nach Italien zu bringen. Die Sprache war ihr vertraut. Zudem arbeiteten dort bereits viele Bekannte aus der Heimat. Gebracht aber hat er sie nach Deutschland. In ein Land, von dem sie kaum etwas wusste. In ein Land, wo sie kein Wort verstand. So wusste sie damals nicht einmal, in welcher Stadt sie war. Heute verrät sie den Ort nicht mehr aus Angst davor, erkannt zu werden. Der Mann nahm ihr den Pass ab und die Karte für das Handy. Geld hatte sie keines. Er drohte, ihren Einreitenvon prostituierten und Geschwistern in der Heimat etwas anzutun. Also tat Alina, was er verlangte. Weglaufen konnte sie nicht. Und wohin hätte sie auch gehen sollen, wo sie nicht einmal wusste, wo sie war? Wo sie zudem der Polizei nicht über den Weg traute: Die nämlich gelte in Rumänien als höchst korrupt, erklärt Gisela Zohren. Einreitenvon prostituierten sollte Alina wissen, dass es in Deutschland anders ist? Woher sollte sie wissen, dass Prostituierte hierzulande nicht hart bestraft werden - anders als in ihrer Heimat? Vielleicht irgendwo im Sauerland. Vielleicht im Münsterland oder in Ostwestfalen. Im Internet könnten sie sich informieren, wo die Minderjährigen angeboten werden, erklärt Zohren. Sie könne sich aber nicht recht erinnern. Dass sie sich die ersten Tage danach mehrfach übergeben musste. Dass sie sich dafür schämt. Auf Rumänisch. Obwohl sie mittlerweile etwas Deutsch spricht. Aber die Dolmetscherin, eine Mitarbeiterin der Mitternachtsmission, wo man der ehemaligen Prostituierten hilft, gibt ihr Sicherheit und Schutz. Alina hat die Arme vor der Brust verschränkt, die Beine eng übereinander geschlagen, die Schultern leicht nach vorn gebeugt.
Wie eine Prostituierte der Sexsklaverei entkam
Weiblich, minderjährig, missbraucht - eine Zwangsprostituierte erzählt Die Polizisten kennen sich nicht nur in den Prager Bars aus, wo Frauen zur Prostitution genötigt werden und. „Das ist sehr häufig bei Mädchen, die zur Prostitution gezwungen werden. Und dann erzählt Alina. einreiten«heißt das im Jargon. Sie verdrängen einfach alles“, so Gisela Zohren. Wie eine Prostituierte der Sexsklaverei entkamHerford Verbrechen : "Viele Frauen gehen in die Prostitution, weil sie keine Chance haben, angestellt zu werden". Bei mir und ich denke auch, bei vielen. Heute sehe ich es differenzierter: war das nicht das Ausnutzen einer Notlage, so wohnungslos und traumatisiert ich war? Kultur in Brandenburg. Lokalzeit Fernsehen Kontakt zu Lokalzeit-Webredaktion und Landesstudios Studios in NRW Datenschutzerklärung - So gehen wir mit Ihren Daten um Impressum.
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Sie verdrängen einfach alles“, so Gisela Zohren. einreiten«heißt das im Jargon. Der katholische Frauenverein, finanziert vom Brandenburgischen Innenministerium, hilft Frauen wie Elvira beim Ausstieg aus der Prostitution. Frauen, die in der Prostitution sind, haben oft schon sexuelle Prostituierten noch immer unter dem Stigma leiden (denn in einer. Die Polizisten kennen sich nicht nur in den Prager Bars aus, wo Frauen zur Prostitution genötigt werden und. Und dann erzählt Alina. „Das ist sehr häufig bei Mädchen, die zur Prostitution gezwungen werden.Sie hat Freunde und führt ein normales Leben. Dann werden sie anschaffen geschickt. Und jede Nacht die Albträume und die Depressionen. Sechs Jahre lang wurde Elvira festgehalten und verdiente mit ihrer Sexarbeit den Lebensunterhalt für Zuhälterin, deren Mann und deren Tochter. Es existieren schon echt widerliche Nacktbilder von mir, auf denen mein Stiefvater mich als 8- oder 9-jährige in sexualisierten Posen abgelichtet hat. Dort war eine Frau die Betreiberin. Das Dunkelfeld bezüglich Zwangsprostitution und Menschenhandel ist hier enorm. Eine andere Kollegin hatte, als sie das Bordell verliess, mit zerstochenen Autoreifen zu kämpfen, damit, dass er plötzlich in ihrer Wohnung stand und ihr drohte, und vor allem mit einem sehr schmerzlichen Outing bei ihrem Freund und ihrer Familie. Geld hatte sie keines. WDR -Recherchen bringen dann an den Tag, dass es weitere Fälle von Prostitution von Jugendlichen geben soll. Mit alten und jungen. Auch in der Psychiatrie war man mit mir überfordert. Dass so ein Kollege eine Anzeige von mir aufnehmen würde, scheint mir bis heute kaum vorstellbar. Alina hatte gehört, dass er ins Ausland ging - und bat ihn, ihr dort Arbeit zu verschaffen. Heute sehe ich es differenzierter: war das nicht das Ausnutzen einer Notlage, so wohnungslos und traumatisiert ich war? Erst auf meine Nachfrage hin, wurde mir offenbart: ja, mein Name und meine Adresse stünden dann in der Akte und die würde natürlich vom Anwalt des Betreibers eingesehen werden können. Und auch ein bisschen wie Dreck, bei dem es egal war, ob er unter die Räder gerät oder nicht. Die Polizei hat das kontrolliert und den Ausweis einfach zurückgegeben — ohne zu kontrollieren, ob der vielleicht nicht echt ist, und vor allem, ohne dass Mädchen mal beiseite zu nehmen und sie zu befragen. Zwischen Bordstein und Bauzaun. Das Geld nahm ihr der Zuhälter gleich danach wieder weg. Als mir vor Jahren ein Exfreund beim Trennungsgespräch in der gemeinsamen Wohnung Gegenstände ins Gesicht warf, bekam ich von der Polizei zu hören, ich solle halt einfach bei einer Freundin schlafen, das sei ein normaler Beziehungsstreit, da könne man nichts machen. Gebracht aber hat er sie nach Deutschland. Dass es richtig war, ihm nicht meinen richtigen Namen zu sagen und auch meine Adresse vor ihm zu verbergen damals ging das noch, weil es das Prostituiertenschutzgesetz noch nicht gab, und er uns folglich nicht anmelden musste , wurde mir klar, als eine Kollegin aussteigen wollte, deren Eltern dann eben überraschenden Besuch von sehr aggressiven, gewaltbereiten Muskelprotzen in Ledermänteln bekamen. Ich fühlte mich irgendwie im Stich gelassen und ausgeliefert. Auch jetzt, wo sie hier in der Mitternachtsmission sitzt.