Beim Prozess um wilde Nächte mit Kokain und Prostituierten ist zeitweise nicht der Maler Jörg Immendorff, sondern der Richter die Hauptperson. Der Richter muss es wohl ironisch gemeint haben. Die Hauptperson, stellt sich im Laufe dieses ersten Prozesstags heraus, ist allerdings weniger der Maler Jörg Immendorff als der Vorsitzende Richter Jochen Schuster selber, der unablässig die Lippen schürzt und verzieht und wechselweise seine Hände vor sich faltet oder an den Mund führt. Dass vor ihm als Angeklagter einer der bedeutendsten deutschen Maler sitzt, scheint er immerhin zu ahnen. Einen erlernten. Spätestens jetzt zeichnet sich ab, dass da im Gerichtssaal K 1 des Düsseldorfer Landgerichts zwei unvereinbare Welten aufeinander prallen werden: die Welt des kranken Künstlers, der kokst, sich Callgirls aufs Hotelzimmer bestellt, mit ihnen trinkt und Pornofilme schaut, und die geordnete Welt eines Richters, dem das Wort "Prostituierte" in einem Fall ein Stottern verursacht. Jörg Immendorff, 59, war im August vergangenen Jahres in einer Suite des noblen Düsseldorfer Parkhotels mit zwölf Gramm Kokain und neun Prostituierten erwischt worden. Nun ist er angeklagt, in diesem Hotel insgesamt 27 Mal im Besitz von "nicht geringen Mengen" Kokain gewesen zu sein und es im Beisein von Damen konsumiert zu haben. Die Affäre hat ihn vorläufig seine Professur an der Düsseldorfer Kunstakademie gekostet, er wurde vom nordrhein-westfälischen Wissenschaftsministerium vom Amt suspendiert. Erhält er die Mindeststrafe von einem Jahr Haft für Drogenbesitz, dann verliert er den Beamtenstatus endgültig. Im Prozess macht der Angeklagte keine Umstände und legt gleich zu Beginn ein umfassendes Geständnis ab. Sein Anwalt verliest es, er selber fühlt sich zu schwach dazu. Als Immendorff später kurz redet, ist weithin sein schwerer Atem hörbar. Er leidet seit sechs Jahren unter einer seltenen Krankheit, der Amyotrophen Lateralsklerose, maler mit prostituierten im hotelzimmer eine Muskellähmung zu Folge hat und in der Regel tödlich verläuft, wie ein Gutachter dem Gericht bestätigt. Als Immendorff am Morgen im schwarzen Anzug den Gerichtssaal betritt, stützt ihn sein Anwalt, sein linker Arm ist fast bewegungslos. Deswegen die Drogen und die Prostituierten. Sie hätten ihm geholfen, die Krankheit kurz zu verdrängen. Doch der Richter zeigt keine Gnade. Ich möchte sagen, dass jeder lebensgierig ist. Als der ihm erklärt, seine Frau habe von den Exzessen nichts gewusst, fährt er dazwischen: "Aha, maler mit prostituierten im hotelzimmer hat nichts gewusst. Das ist natürlich nur Ihre Meinung. Die behalten Sie besser für sich. Damit kann man besser leben. Frauen wissen meist mehr, als man ahnt. Der Jurist geizt nicht mit Lebensweisheiten. Er meint, dass Prostituierte gewöhnlich drogensüchtig seien und dass man sich an alles erinnere, was man erstmals tut. Aber Immendorff gibt keine Antwort auf die Frage, wann er das erste Mal Kokain maler mit prostituierten im hotelzimmer hat. Akribisch wird der Maler auch gefragt, wie er die Orgien im Hotel, bei denen es nie zum Geschlechtsverkehr kam, arrangierte. Auch über sexuelle Vorlieben soll er Auskunft geben. Manche sind homosexuell veranlagt", sagt der Richter. Immendorff kann ihn beruhigen, er hält sich für "normal". Seine Beisitzer kichern. Zu einem Wortgefecht kommt es, als sich der Richter unnachgiebig für die Besitzverhältnisse des Angeklagten interessiert. Immendorffs Anwalt greift ein: Sein Mandant habe nie Steuern hinterzogen, im Übrigen stehe ein solches Delikt hier nicht zur Debatte. Der Künstler, der bislang die Ruhe bewahrte, rutscht nun auf seinem Stuhl hin und her. Wie hoch würden Sie das einschätzen? Zur SZ-Startseite.
Immendorff-Prozess - "Einen anderen Beruf haben Sie nicht? Einen erlernten. Außer Maler?"
- Kunst und Skandal | Cicero Online Auslöser der Razzia war laut Mocken ein anoymer Brief, wonach Immendorff während Sex-Partys mit Prostituierten in einem Nobelhotel Drogen. Nach einer Party mit Kokain und Prostituierten werde gegen den renommierten Maler und Kunstprofessor Jörg Immendorff wegen Drogenbesitzes und -. Süddeutsche ZeitungMocken zufolge liegen die Laborwerte zur Reinheit des Kokains zwar noch nicht vor, es spreche "alles dafür, dass es sich um eine nicht geringe Menge im Sinne des Gesetzes handelt". September , Die Ermittlungen ergaben, dass die Sex-Party offenbar kein Einzelfall war. Zu einem Wortgefecht kommt es, als sich der Richter unnachgiebig für die Besitzverhältnisse des Angeklagten interessiert. Ich wollte es bewusst erleben.
Beuys Schüler
Allein unter Huren. Der bekannte Düsseldorfer Künstler Jörg Immendorff wurde im Hotel mit Kokain und Prostituierten erwischt. Nach einer Party mit Kokain und Prostituierten werde gegen den renommierten Maler und Kunstprofessor Jörg Immendorff wegen Drogenbesitzes und -. Während viele anderen Maler zeitlebens nie mit einem Artikel in der Bild-Zeitung bedacht werden, war Jörg Immendorff schon. Auslöser der Razzia war laut Mocken ein anoymer Brief, wonach Immendorff während Sex-Partys mit Prostituierten in einem Nobelhotel Drogen.Was mag nur seine schöne junge Frau Oda 28 denken: Der international renommierte Künstler und ehemalige Hamburger Kneipenwirt Professor Jörg Immendorf 58 ist bei einer Razzia mit Kokain erwischt worden. Dem Staatsanwalt zufolge will der frühere Beuys-Schüler die Drogen über einen Kontaktmann bezogen und diesem für zehn Gramm je Euro bezahlt haben. Sophia Thiel Fitness-Influencerin datet einen Polizisten Artikel merken. Die Presse hat die Wahl: Sie kann den Zeitgeist verändern oder sich ihm anpassen, um möglichst viele Leser glücklich zu machen. Den Podcast beenden? Ich nutze die Medien als Multiplikator für meine Arbeiten. Immendorffs Anwalt greift ein: Sein Mandant habe nie Steuern hinterzogen, im Übrigen stehe ein solches Delikt hier nicht zur Debatte. Doch der Richter zeigt keine Gnade. Andere Männer hätten sich nicht in dem Zimmer aufgehalten. Ärger mit betrunkenen Gästen Oktoberfest: So werden Randalierer im Hotel zur Kasse gebeten von Till Bartels Artikel merken. Damit nicht genug: Der Lieblingsmaler des Kanzlers wollte im Steigenberger-Hotel in Düsseldorf gerade mit neun Frauen eine Sex-Party feiern, als die Polizei plötzlich hereinplatzte. Lana Del Rey beim Echo Mit Schockrocker Marilyn Manson aufs Hotelzimmer Artikel merken. Der Künstler, der bislang die Ruhe bewahrte, rutscht nun auf seinem Stuhl hin und her. Er meint, dass Prostituierte gewöhnlich drogensüchtig seien und dass man sich an alles erinnere, was man erstmals tut. Falls Immendorff zu mindestens einem Jahr verurteilt werden sollte, würde sein Beamtenverhältnis enden. Mocken zufolge waren die Laboruntersuchungen zur Reinheit des Kokains noch nicht abgeschlossen; allerdings spreche "alles dafür, dass es sich um eine nicht geringe Menge im Sinne des Gesetzes handelt". Bei der Durchsuchung in der Luxusherberge an der Königsallee wurde Immendorff mit rund elf Gramm der Droge angetroffen. Hotelrechnungen belegen, dass der Maler seit Februar "eine ganze Anzahl von Partys" in dem Hotel gefeiert hat. Mocken zufolge liegen die Laborwerte zur Reinheit des Kokains zwar noch nicht vor, es spreche "alles dafür, dass es sich um eine nicht geringe Menge im Sinne des Gesetzes handelt". Pauli aufgestellt hatte, entfernte er nach zwei Jahren aus Protest wieder. Der Jurist geizt nicht mit Lebensweisheiten. Im Prozess macht der Angeklagte keine Umstände und legt gleich zu Beginn ein umfassendes Geständnis ab. Immendorff kann ihn beruhigen, er hält sich für "normal". Immendorff ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg, erhielt den mit Aber wenn ich an die Medien denke, überwiegt das Gefühl der Vergänglichkeit. Sie haben Jörg Immendorff geheiratet, als Sie 20 waren. Das Ergebnis des Wirkstoffgutachtens sollte möglicherweise schon am Montag vorliegen. Mehr als nur ein Künstlerpaar: Oda Jaune und Jörg Immendorff. Bei einer Polizei-Razzia im August wurde Ihr Ehemann, der berühmte Maler Jörg Immendorff, mit elf Prostituierten und mehreren Gramm Kokain in einem Düsseldorfer Hotel erwischt. Ennui vom Feinsten. Beim Prozess um wilde Nächte mit Kokain und Prostituierten ist zeitweise nicht der Maler Jörg Immendorff, sondern der Richter die Hauptperson. Die Mindeststrafe für den Kauf von Drogen "in nicht geringer Menge" beträgt ein Jahr Haft. Ich war sprachlos: Wie kann man nur auf diesen Gedanken kommen? Karoline Herfurth "Meine Nacktheit kann ich nicht abkoppeln" Artikel merken.