Wie hat sich Ihre Arbeit interview prostituierte Corona verändert, Frau Nereus? Ich habe durch Corona meinen Job verloren! Prostitution wurde bereits im März letzten Jahres in jeder beziehungsweise fast jeder Ausführungsform verboten. Ganz besonders hier in Hamburg. Ich war von einem auf den anderen Tag arbeitslos und musste mir überlegen, wie ich durch diese Krise komme. Haben Sie staatliche Unterstützung bekommen oder wie sind Sie über die Runden gekommen? Ich konnte staatliche Hilfen in Anspruch nehmen, zunächst Soforthilfe und das erste halbe Jahr Grundsicherung. Diese Zeit habe ich genutzt, um mich anders zu orientieren. Ich habe auf meiner Homepage einen Shop eröffnet und verdiene meinen Lebensunterhalt inzwischen mit Pornografie. Zunächst habe ich Videos gedreht, auf denen ich angezogen Dirty Talk mache, dann habe ich mich Stück für Stück gesteigert und geschaut, was mir liegt. Nein, in meinem Fall war es tatsächlich so, dass ich nur Soforthilfe beantragen konnte, für das, was ich mit meinem Youtube-Kanal als eine Art Sex-Influencerin erwirtschafte und ausgebe. Als Sexarbeiterin hätte ich Euro monatlich bekommen. Ein schlechter Witz. Ohne diese Möglichkeit würde es mir finanziell ähnlich schlecht gehen wie anderen Sexarbeiter:innen. Sexarbeit ist in Hamburg noch immer verboten, das ändert sich hoffentlich zeitnah, sodass Prostitution zumindest eingeschränkt möglich ist. Die Leute leiden unter diesen ganzen Rahmenbedingungen. Auf beiden Seiten. Viele Menschen vereinsamen immer mehr. Einigen ist aber bewusst, dass es für Sexarbeiter:innen deutlich weniger Hilfsangebote und Möglichkeiten gibt als vor Corona, das wird versucht zu missbrauchen. Durch das Prostitutionsverbot wurden Sexarbeiter:innen in die Kriminalität gedrängt. Treffen Berichte zu, dass Übergriffe zugenommen haben und haben Sie selbst derartiges erlebt? Das ist tatsächlich so. Je prekärer unsere Arbeitssituation ist, je mehr wir kriminalisiert werden, desto schutzloser sind wir. Wer momentan als Prostituierte arbeitet, der hat keine Möglichkeit, mit der Polizei zu sprechen, zu Behörden zu gehen oder sich Hilfe zu suchen. Es gibt Menschen, die das schamlos ausnutzen. Ich habe das in anderer Form erlebt. Personen, denen ich vor Jahren mitgeteilt habe, nicht mehr mit ihnen zu arbeiten, fragen, interview prostituierte ich es mir nicht noch einmal überlegen möchte oder ob ich Geld brauche. Haben Sie selbst Extrembeispiele erlebt oder Bestandskunden, die sich seit Pandemiebeginn auf einmal anders benommen haben? Ja, vor allem, dass eine Dringlichkeit durchkam, dass die Beherrschung oftmals eher fehlte, auch im körperlichen Kontakt. Wirklich Gewalt erlebt habe ich zum Glück nicht. Ich hatte aber auch eine sehr gute Ausgangssituation und konnte schnell umschwenken auf andere Einnahmequellen. Menschen, die diesen Vorteil nicht haben oder die überhaupt keine staatlichen Gelder erhalten und wirklich auf den Job Prostitution angewiesen sind, haben nicht den Luxus, übergriffige Kunden ablehnen zu können. In einigen Bundesländern haben Bordelle mittlerweile wieder geöffnet, in Hamburg nicht. Wo arbeiten Sie normalerweise beziehungsweise wie lernen Sie Ihre Kunden kennen? Ich empfange meine Kunden in einem Appartement. Der Erstkontakt findet in den interview prostituierte Fällen über die Homepage oder meinen Youtube -Kanal statt. Das ist auch schon vor Corona so gewesen. Viele fühlen sich davon gar nicht angesprochen, aber mit denen, die sich angesprochen fühlen, tausche ich mich aus.
Selbstversuch als Prostituierte: “Wir wurden wie Rockstars begrüßt”
Selbstversuch als Prostituierte: “Wir wurden wie Rockstars begrüßt” Salomé Balthus ist Autorin und Prostituierte. Im Interview spricht sie über ihre kontroversen Kolumnen, blickt auf die Erotikbranche nach. Das watson-Interview mit der Ex-Prostituierten und heutigen Prostitutionsgegnerin Marie Merklinger hat für eine lautstarke Debatte gesorgt. Salomé Balthus: »Ich bin sehr empfindlich, wenn mich jemand emotional erpressen will«Es gibt keine Rechtssicherheit, das Hilfesystem versagt auch in der Praxis. Menschen, die diesen Vorteil nicht haben oder die überhaupt keine staatlichen Gelder erhalten und wirklich auf den Job Prostitution angewiesen sind, haben nicht den Luxus, übergriffige Kunden ablehnen zu können. Sexarbeit ist in Hamburg noch immer verboten, das ändert sich hoffentlich zeitnah, sodass Prostitution zumindest eingeschränkt möglich ist. Das Interview mit der Ex-Prostituierten Marie Merklinger:. Freche Früchtchen: Was diese Emojis über Sex verraten. Um Sex geht es eher selten.
»Mir ist durchaus bewusst, dass die meisten Menschen meine Meinung nicht brauchen.«
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